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Micro-Flip Ihrer Klasse, um die Vorlesung neu zu erfinden

Wir diskutieren oft die verschiedenen Formen, die das umgedrehte Klassenzimmer annehmen kann - diese Ansätze reichen vom standardmäßigen umgedrehten Klassenzimmer, bei dem die Studenten eine Vorlesung vor dem Unterricht ansehen und die Vorlesungszeit nutzen, um den Stoff zu vertiefen, bis hin zum 'flipping the teacher' Konzept, bei dem die Studenten ihre eigenen Antworten auf das Material, das sie im Voraus gesehen haben, erstellen und den Dozenten und ihre Mitschüler während des Live-Unterrichts 'unterrichten'.

Mit der zunehmenden Verbreitung des Flippens von Klassenzimmern tauchen auch immer mehr neue Flippmethoden auf. Eines der neueren Konzepte, die auftauchen, ist das sogenannte "Micro-Flipping". Wie genau funktioniert Micro-Flipping also?

Die kurze Antwort: In einem aufstrebenden Praxisfeld bedeutet dieser Begriff (ähnlich wie der Begriff "Flipped Classroom" selbst!) für verschiedene Menschen unterschiedliche Dinge.

Für einige geht es dabei um die Idee, "Mikrovorlesungen" zu erstellen, die sich die Studenten vor dem Unterricht ansehen können, anstatt die Art von Standardvorlesungen in "Langform" zu replizieren, die oft als Teil des Vorlesungsaufzeichnungsprogramms einer Institution aufgezeichnet werden. Immer mehr Untersuchungen zeigen, dass Videozuschauer tendenziell kürzere aufgezeichnete Inhalte bevorzugen, die sie leichter aufnehmen können. An der Ball State University beispielsweise ergaben Umfragen unter Studenten zu Flipped-Classroom-Inhalten, dass die Mehrheit der Teilnehmer des Kurses Aufzeichnungen vor der Vorlesung bevorzugt, die 6 Minuten oder weniger lang sind.

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Für andere bezieht sich Micro-Flipping eher auf die Art und Weise, wie das Material in der Live-Sitzung selbst vermittelt wird. Kritiker des Flipped-Ansatzes weisen oft auf die Tatsache hin, dass die Live-Sitzung für die Studierenden nutzlos wird, wenn sie die erforderliche Arbeit nicht im Voraus erledigen. Der "Mikro-Flip" in der Klasse kann jedoch Aspekte des vorab aufgezeichneten Materials in die Live-Sitzung einbeziehen und es als Sprungbrett für Diskussionen und Debatten nutzen - im Wesentlichen wird die Idee des studierendenzentrierten Lernens in den Vordergrund gestellt, aber während der Live-Sitzung werden traditionellere Inhalte im Stil einer Vorlesung eingebracht, wenn die Studierenden Schwierigkeiten zu haben scheinen oder wenn deutlich wird, dass eine beträchtliche Anzahl der Studierenden nicht vollständig vorbereitet ist.

Braucht Ihr Vortrag einen "Vortrags-Trailer"?

Für alle, die an der Idee des "Micro-Flipping" (in welcher Form auch immer) interessiert sind, tauchte diese Woche in einem Artikel der Times Higher Education eine verwandte Variante der Idee von dem britischen Akademiker Nicholas Morton auf, der über die Idee sprach, einen "Vorlesungs-Trailer" zu erstellen, um Studenten zu inspirieren.

Mortons Artikel beschwört das Bild herauf, das fast jedem Akademiker vertraut ist: der Hörsaal um 9 Uhr morgens, gefüllt mit Hunderten von Studenten in mehr oder (normalerweise) weniger engagierten Phasen. Die Herausforderung für jeden Dozenten in dieser Art von Situation ist - wie motiviert man diese Studenten am besten?

Nachdem Morton einige Taktiken skizziert hat, um die Studenten schon beim Betreten der Vorlesung zu beeindrucken, geht er auf die Rolle von Videos ein, um ein Gefühl der Spannung für den zu behandelnden Stoff zu erzeugen. Er experimentiert mit der Idee von einminütigen "Vorlesungs-Trailern", die die Hauptthemen der jeweiligen Vorlesung umreißen und den Teilnehmern herausfordernde Fragen stellen sollen. In dem Artikel beschreibt er dies als ein "Element des Flipped Learning".

Micro-Flipping und der Vortrags-Trailer

Es ist interessant zu betrachten, wie sich diese Idee mit dem Konzept des "Mikroflips" überschneidet. Während die Idee des "Mikro-Vortrags" darauf hindeutet, dass die Rolle des Videos immer noch in erster Linie darin besteht, zu unterrichten, ändert sich die Rolle der Aufnahme, wenn das betreffende Video eher darauf ausgelegt ist, das Interesse zu wecken. Sie dient nicht nur dazu, den Schauplatz abzustecken oder das Kernmaterial abzudecken, sondern einen Funken der Inspiration zu entzünden, der in die Live-Sitzung übertragen wird.

Natürlich gibt es auch andere Akademiker, die die Vorstellung teilen, dass Aspekte des Flipped Learning, weit davon entfernt, ein Antagonist zur traditionellen Vorlesung zu sein, tatsächlich eine entscheidende Rolle bei der Wiederbelebung der Rolle der Vorlesung als Teil des Lernprozesses spielen können. Dr. Jeremy Pritchard von der University of Birmingham sprach darüber in einer Fallstudie über seinen Einsatz von Panopto für Flipping:

 

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"Indem man das Klassenzimmer umdreht, wirft man nicht unbedingt die traditionelle Präsenzvorlesung komplett über Bord - tatsächlich gibt es Akademikern die Chance, die Vorlesung als inspirierendes Werkzeug neu zu erfinden. Die Frage des Engagements ist hier der Schlüssel. Manche Inhalte eignen sich einfach nicht für die 'Aufführung' einer Vorlesung, und wenn man einen anderen Weg findet, diese Inhalte zu vermitteln, ist das sowohl für Akademiker als auch für Studenten besser."

 

Während diese Akademiker unterschiedliche Auffassungen über die Art und Weise haben, wie das Flipped Video eingesetzt wird, sehen beide das Potenzial des Flipped Learning, eine engagiertere Studentenschaft zu fördern - sei es durch die Verwendung des Videoinhalts, um mehr sachlichen, didaktischen Unterricht zu liefern, so dass die Vorlesung genutzt werden kann, um die inspirierenden Elemente zu liefern, oder durch die Verwendung des Video-Trailers selbst, um ein fast virales Gefühl von Buzz um den Vorlesungsinhalt im Voraus aufzubauen.

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